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Sebastians-Bruderschaftsfest in Allersberg                                     24.1.22

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Die älteste Sebastiansbruderschaft in der Diözese Eichstätt feierte am Sonntag ihr Bruder- und Schwesternschaftsfest. Wie schon 2021 konnte auch diesmal nur ein „Light-Fest stattfinden, ohne große Prozession zur Sebastianskirche im Friedhof.

Bereits am Sonntagvormittag fand ein Festgottesdienst mit Pfarrer Peter Wenzel und Vikar Thomas Attensberger statt, der die festpredigt hielt und bei dem für die Gläubigen die Möglichkeit zum Einzelsegen mit Auflegung der Sebastians-Reliquie bestand. Anstatt des sonst üblichen gesungenen Rosenkranzes wurde dieser wegen Corona nur gebetet. Feierlich war der Einzug in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit den Bruderschaftsräten und der Geistlichkeit bei der anschließenden Andacht. Neu aufgenommen in den Kreis der Räte wurde Manfred Schmid und Pfarrer Peter Wenzel lobte seine Bereitschaft, wie auch die der übrigen Ratsmitglieder für ihre Bereitschaft und Mitwirkung in der seit 1333 bestehenden Bruderschaft, die in Allersberg entstand als die Pest wütete. An der Spitze der Bruderschaftsräte, die erkennbar sind durch ihre schwarzen Umhänge und rotbemäntelten Stäbe, stehen derzeit Präfekt Philipp Scherer und Sekretär Bernhard Eibner.

Im Mittelpunkt der Festandacht mit Pfarrer Peter Wenzel, Vikar Thomas Attensberger und Festprediger Sebastian Lesch aus Heideck standen die Aufnahme neuer Mitglieder sowie die Predigt von Stadtpfarrer Lesch. Eingangs verglich Pfarrer Wenzel die Pestzeit als die Bruderschaft ins Leben gerufen wurde mit der Pandemie von heute, unter der die Menschen schwer zu leiden haben. Er bedauerte, dass das Fest wieder nur mit wenigen Gläubigen gemäß den geltenden Sicherheitsvorschriften gefeiert werden konnte. Umso wichtiger ist es jetzt, den großen Heiligen in unsere Fürbitten einzuschließen, betonte er. Rufen wir hier im Gebet stellvertretend für alle Christen den Heiligen Sebastian um seine Fürsprache an und vertrauen wir ihm unsere Anliegen und Wünsche an.

In seiner leidenschaftlichen und beeindruckenden Predigt erinnerte Stadtpfarrer Lesch, dass es in allen Zeiten Märtyrer gab, der erste war der Heilige Stefanus und der jüngste, ist vielleicht in unserer Zeit ein namenloser Christ irgendwo auf der Welt, der sein Leben für Christus gegeben hat. Das Leben gibt man nicht für etwas, das nicht sicher ist, stellte er fest und Märtyrer waren keine, die Christus verleugneten, sie waren Menschen die die Wahrheit verdeutlichten und wurden als unbequem angesehen. Auch heute sind die Ehrlichen den Unehrlichen oft ein Dorn im Auge, stellte Pfarrer Lesch fest. Er stellte die Frage in den Raum: was hätten ich / wir für die Wahrheit, für Christus gegeben? Was ist uns unser Glaube wert? Der Glaube, für den niemand sterben will, wird selber sterben, stellte er klar. Der Christ versteckt seinen Glauben nicht, er gibt bescheiden ein frohes Zeugnis vom Schatz den er im Herzen trägt. Es ist in unserem Land wieder Zeit für Mission geworden und wer das Feuer des Glaubens im Herzen trägt, kann andere Menschen für Gott und seine wahre Kirche gewinnen. Leben wir den katholischen Glauben, die Wahrheit, die bis heute von Märtyrern bezeugt wird. Beten wir, dass viele Menschen zu einem lebendigen und wachen Glauben kommen. Sebastian, der nicht mundtot zu kriegen war und seinen Glauben bezeugte, ist nach 1700 Jahren noch lebendig und in Erinnerung, denn er wusste, das Leiden ist kurz, die Ewigkeit lange. So bitten wir, lass auch uns nicht tot zu kriegen sein, sondern für die Kirche zu leben, lautete die abschließende Bitte des Festpredigers,

Feierlich mit Übergabe des Bruderschaftsbüchlein, einer Medaille und einem Bild des Heiligen Sebastian aufgenommen in die Bruderschaft wurden von Präfekt Philipp Scherer und Pfarrer Wenzel vor dem Bild und der Figur des Heiligen anschließend Linda Heinloth, Sophie Eibner, Nora Beiersdorfer und Rosalie Wenzel. Zwei Erwachsene wurden in den Bruderschaftspakt aufgenommen. Gemeinsam wurde das Sebastianslied gesungen und die Litanei gebetet. Mit dem feierlichen Schlusssegen und dem festlichen Auszug endete die Festandacht.                                                           Josef Sturm (jstu)

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg