Erstmals Segen mit Reliquie des Hl. Georg in Göggelsbuch 27.4.20
Von Josef Sturm
Göggelsbuch (jsm 7565) Beim „Fernsehgottesdienst“ in der katholischen Pfarrei Allersberg stand erstmals die Expositur Göggelsbuch im Mittelpunkt beim sonntäglichen Gottesdienst, die seit Beginn der Corona-Krise via Internet ausgestrahlt werden. Neben einer Übertragung aus der Ebenrieder Marienkirche erfolgten die Übertragungen der Eucharistiefeiern im hauptsächlichen aus der Allersberger Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit dem bereits eingespielten Team um Pfarrer Peter Wenzel, Diakon Fidelis Dudek und Praktikant Samson D. Tesfaye. Das St. Georgsfest in Göggelsbuch war am Sonntag Anlass für Pfarrer Wenzel, den Festgottesdienst, der an der Orgel von Rüdiger Habel begleitet wurde, im sonst leeren barocken Juwel der St. Georgskirche zu feiern und live in die Familien zu senden.
Zu Beginn der Messfeier hielt Pfarrer Wenzel fest, dass die Expositur Göggelsbuch mit den dazu gehörenden Orten Lampersdorf, Schönbrunn, Eismannsdorf, Riedersdorf, Kronmühle, Grashof und Zwiebelhof eine wichtige Rolle im Pfarrverband Allersberg einnimmt. Schon immer groß geschrieben und gelebt wird im Dorf mit den Vereinen Lebendigkeit.
In seiner Predigt ging Pfarrer Wenzel auf das Patrozinium der schmucken Kirche ein, die ein barockes Juwel an der Autobahn München-Nürnberg-Berlin ist. Seit 1928 ist Göggelsbuch Expositur, erinnerte er und er freute sich, dass er zum Anlass des Georgsfestes, so wird es im Ort genannt, von der Kanzel predigen konnte wie alle Jahre, diesmal aber ohne Gottesdienstbesucher. Er ging auch auf den Heiligen Georg ein, der als Soldat die Tugenden Tapferkeit, Disziplin, Mut und Barmherzigkeit gelebt hat, die auch heute noch Gültigkeit für alle haben. Deutlich machte er, dass die Sensationsgier die heute herrscht, die Menschen verändert. Heilige sind Menschen, die gegen den Strom geschwommen sind. Sie haben sich von der Botschaft der Freiheit, der Freude verändern lassen. Er forderte alle auf, sich mit den eigenen Namenspatronen zu beschäftigen und wünschte, dass die Heiligenfeste unser Leben verändern mögen, damit wir nicht auf der Oberfläche bleiben.
Eine besondere Überraschung verkündete Pfarrer Wenzel. Erstmals hat die Expositur eine Reliquie des Heiligen Georg erhalten, mit der am Schluss des Gottesdienstes der Segen gespendet wird. Die Bemühungen von Kaplan Thomas Attensberger waren erfolgreich. Die Reliquie wird in der Kirche ihren Platz finden und bei jedem Patrozinium wird mit ihr künftig der Segen gespendet und der Einzelsegen erteilt, sagte er.
So wurde zum Abschluss des Festgottesdienstes dann auch der Segen mit der Reliquie des Heiligen Georg gespendet und via Internet in die Familien hinausgesandt. Den Einzelsegen auf die Fürsprache des Heiligen Georg konnten diesmal nur der liturgische Dienst, Pfarrer Wenzel, Kaplan Attensberger, Diakon Fidelis und Pastoralpraktikant Samson, der mit im Allersberg Pfarrhaus wohnt und dort sein Studium in Eichstätt via Internet fortführt, empfangen. Samson hat vor kurzem den Kreuzweg den Papst Franziskus in Rom gebetet hat, vom englischen ins äthiopische übersetzt für die Christen in seinem Heimatland Äthiopien. Er hält so Kontakt zu seiner Heimat und er hat am Sonntag auch den Gottesdienst in seinem Heimatort via Smartphone verfolgt. Josef Sturm (jstu)
