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Sebastians-Bruderschaftsfest Allersberg                                         25.1.21

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Nicht wie sonst üblich nach der Festandacht mit einer großen Prozession zur Sebastianskirche mit dem berühmten Totentanz im Friedhof wurde dieses Jahr in Allersberg das Sebastians-Bruderschaftsfest gefeiert, sondern pandemiebedingt in kleinem Rahmen, dafür aber bewusster und ehrlicher, wie Pfarrer Peter Wenzel festhielt. Beim Festgottesdienst zog er Parallelen zum Ursprung der Bruderschaft im Jahre 1333 als die Pest in Allersberg wütete und zur heutigen Zeit mit der weltweiten Corona-Pandemie. Niemand, so hielt er fest, hätte sich beim Feiern des Festes im Januar 2020 vorstellen können, dass wir nun 2021, auf fast ein Jahr Pandemie und eine sehr schwierige Zeit zurückblicken und wegen der Mutation noch kein Ende absehbar sei. Umso wichtiger ist es jetzt, trotz vieler neuer Möglichkeiten bis hin zu Impfung, den Herrgott wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken im Gebet, Lied, bei der Messe und im ganzen Alltagsleben. Zum Umdenken rief der Geistliche auf, denn was bis Anfang 2020 selbstverständlich war, ist heute nicht mehr.

So wurde das Bruderschaftsfest mit einem Festgottesdienst Corona konform mit FFP2-Masken und ohne Gesang der Gläubigen gefeiert. Das Sebastianslied trug, begleitet von der Orgel, Pfarrer Wenzel am Altar mit der Sebastians-Reliquie und dem daneben stehenden Bild des Heiligen vor. Auch die Bruderschaftsräte mit ihren schwarzen Umhängen und rot bemäntelten Stäben feierten den Gottesdienst mit. Gib uns Mut du Glaubensmann, Heiliger Sebastian, hieß es im Lied und diesen Mut, für Jesus einzutreten und sich zu ihm zu bekennen, wünschte Pfarrer Wenzel sich für die Gläubigen. Sebastian ist ein Märtyrer, ein Glaubens- und Lebenszeuge, der seine Karriere für seine Liebe und Freundschaft mit Gott aufgab und dafür sein Leben opferte. Wir leben in unsicheren Zeiten, die Menschen sind verängstigt und verunsichert, haben zum anderen aber trotzdem Hoffnung. Vertrauen wir also auf die Fürsprache es Heiligen Sebastian in all unseren Nöten, dazu rief Pfarrer Wenzel Wenzel auf. In den Fürbitten wurde die Bitte an Gott herangetragen, dass es gelingt, die Pandemie bald zu besiegen und um Mut, den Glauben zu bezeugen und für Liebe einzutreten, gebetet. Gesegnet wurde bei der Messfeier auch die von den Bruderschaftsräten  neu angeschaffte Sebastianskerze und zum Abschluss der Euchariestiefeier konnten die Gläubigen noch den Einzelsegen mit Auflegung der Reliquie des Heiligen Sebastian empfangen.

Ausfallen musste wegen Covid 19 am Nachmittag der gesungene Rosenkranz, der einzigartig in der Diözese Eichstätt ist und den es nur in Allersberg gibt. Die Festandacht feierte Pfarrer Wenzel mit dem Festprediger Monsignore Richard Distler und Vikar Thomas Attensberger. In seiner Predigt griff der ehemalige Stadtpfarrer und Dekan von Neumarkt i.R., Richard Distler die Weihnachts-Botschaft des Engels „Fürchtet euch nicht, ich bin bei euch alle Tage bis an Ende der Welt“ auf. Diese Frohbotschaft möge uns in der Pandemie weiter begleiten, wünschte er. Weiter ging er darauf ein, dass trotz großer Errungenschaften der Menschheit in Technik und Wissenschaft, das Virus Covid 19 große Sorge bereite. In Pestzeiten, erinnerte er, betete man, die Kirchen waren voll und man rief die Heiligen um ihre Fürsprache an. Das ist heute anders und wird viel zu wenig getan. Viele Menschen gehen auf Distanz zum Glauben, bedauerte er. Nehmen wir uns den Heiligen Sebastian zum Beispiel, stehen wir zu Jesus Christus und zu Gott, rief Distler zu Bekehrung und Umkehr auf. Beten macht stark, nicht nur den Körper sondern auch die Seele und das Immunsystem. Die große Aufgabe der Kirche muss es sein, die Jugend zu gewinnen, auf sie zuzugehen, lautete sein Appell.

Nahezu 700 Jahre besteht bereits die Sebastians-Bruder- und Schwesternschaft in Allersberg, darauf dürfen wir alle miteinander stolz sein, hielt Bruderschafts-Sekretär Philipp Scherer fest. Er dankte allen im Namen der Bruder- und Schwesternschaft für die Mitarbeit und den Zusammenhalt in diesem Zusammenschluss, der in der Marktgemeinde eine wichtige Funktion inne hat, ehe er die Litanei zum Heiligen Sebastian verlas und mit dem feierlichen Segen die Andacht beendet wurde. Josef Sturm (jstu)

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg