Allersberg (jsm 7565) Jesus will an Fronleichnam, dem Fest des Leibes und Blutes Christi, raus in die Öffentlichkeit und in der Monstranz bei der Prozession durch die Straßen ziehen. Das ist aber heuer wegen der Corona-Krise nicht möglich, und so wollen wir einen festlichen Freiluftgottesdienst feiern, sagte Pfarrer Peter Wenzel zu Beginn der Euchariestiefeier im Kaplansgarten in Allersberg.

Obwohl ja Demonstrationen stattfinden dürfen und die Fronleichnamsprozession ja gewissermaßen auch eine Demonstration ist, bei der der Glaube an Jesus Christus öffentlich bezeugt wird, darf dies nicht sein und so feierten die Gläubigen in gebührendem Abstand bei der Lourdeskapelle den Festgottesdienst. Begleitet von den Fahnen der Kolpingfamilie und der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB), den Räten der Sebastiansbruderschaft und den Ministranten zogen Pfarrer Wenzel und Ruhestandspfarrer Alfred Hausner zum eigens im Freien aufgebauten Altar und feierten im Schatten der Allerheiligenkirche das Messopfer.

Pfarrer Wenzel sprach von der großen Freude nach den vielen Wochen der einsamen Gottesdienste ohne Gläubige in den Kirchen einen Festgottesdienst mit der Heiligen Kommunion im Freien feiern zu dürfen. Eigentlich, so erinnerte er, müsste das Fest des Leibes und Blutes Christi am Gründonnerstag gefeiert werden, als Jesus beim letzten Abendmahl mit den Jüngern das Sakrament einsetzte. Nachdem aber an diesem Tag bereits das Leiden und die Kreuzigung Jesu am Karfreitag im Vordergrund stand, wurde das Fronleichnamsfest, die Fortsetzung der Einsetzung der Eucharistie durch Jesus, auf einen anderen Termin gelegt. Auch wenn das Fest heuer nicht in gewohnter Weise stattfinden kann, so ist es umso wichtiger, dass wir heute zumindest öffentlich miteinander den Gottesdienst feiern.

Gemeinsam gebetet und gesungen wurde aus dem Fronleichnamsbüchlein und in der Litanei Gott um seinen Schutz angerufen. Die Sehnsucht, dass der Herr vom Himmel in der Kommunion zu uns kommt ist groß, betonte Pfarrer Wenzel. Unsere Herzen sind offen, möge der Segen des dreieinigen Gottes auf euch herabkommen betete er ehe er mit dem Allerheiligsten in der Monstranz den feierlichen Schlusssegen erteilte mit den Worten, Gottes Liebe und Gottes reicher Segen möge euch und all eure Lieben begleiten. Mit dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ und dem feierlichen Auszug, begleitet vom Glockengeläute der Pfarrkirche ging der Festgottesdienst zu Ende.     

Josef Sturm (jstu)