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Sebastiansbruderschaftsfest Allersberg                               27.1.20

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Im Mittelpunkt des Geschehens stand am Sonntag in Allersberg das Sebastians-Bruderschaftsfest, mit ein Höhepunkt im Jahresablauf der katholischen Pfarrei. Bereits bei den Gottesdiensten am Vormittag stand der Heilige Sebastian im Mittelpunkt, während am Nachmittag der gesungene Rosenkranz, die Andacht mit Festpredigt und Neuaufnahmen und die Prozession zur Sebastianskirche im Friedhof folgte. Mit dem Ablassgebet und dem feierlichen Segen endete die kirchliche Feier mit vielen Gläubigen in der Sebastianskirche, deren Wände der wohl einmalige „Totentanz“ ziert.

Hat der Heilige Sebastian, der vor 1700 Jahren gelebt hat und in der Grabeskirche, eine der sieben Hauptkirchen in Rom in der Via Appia begraben ist, heute noch Bedeutung? Diese Frage stellte Pfarrer Peter Wenzel beim Bruderschaftsfest in den Raum und hinterfragte sie. Viele Kirchen, Städte, Orte oder Menschen tragen den Namen des volkstümlichen Heiligen, Sebastian ist einer der beliebtesten Heiligen überhaupt und er ist nicht nur in Bayern, sondern weltweit bekannt. Er wird geachtet, geschätzt und verehrt und ist als Schutzheiliger beliebt. Als die Pest in Allersberg wütete wurde er auch hier zum Schutzheiligen ausgerufen. So gibt es in Allersberg die Sebastiansbruderschaft, mit die älteste der Diözese Eichstätt, aus dem Jahr 1333 auch heute im Jahre 2020 immer noch, hielt Wenzel in seiner Predigt fest. Ein eindeutiges Ja hatte Wenzel auf die Frage, ob das Leben, die Art und Weise wie er Christ war im römischen Reich heute noch relevant ist. Es war riskant sich als Christ zu bekennen, aber Sebastian machte kein Hehl daraus, er machte nicht mit bei Händeln und Bestechung sondern sorgte für die gefangenen Christen und wurde zum Tod durch Erschießen verurteilt. Doch die Pfeile hatten ihn nicht getötet, und so wurde er von einer Witwe wieder gesund gepflegt. Wieder setzte er sich für die verfolgten Christen ein, so dass er schließlich mit Knüppeln erschlagen wurde. Lassen wir sein Leben auf uns wirken, sagte Pfarrer Wenzel. Sebastian stand öffentlich zu seinem Glauben trotz Todesgefahr, er zeichnete sich durch Unbestechlichkeit aus, war zuverlässig und gegen Korruption die es auch heute noch in der weiten Welt gibt. Sebastian hat die Nächstenliebe gewählt und alles was wir aus Liebe tun bleibt. Wie sieht es bei uns aus? Werden heute nicht oft falsche Götter verehrt? Nehmen wir uns ein Beispiel an dem großen Heiligen, stellen wir wieder mehr unseren christlichen Glauben in den Mittelpunkt und stehen wir auch nach außen hin zu ihm, rief Pfarrer Wenzel alle auf, denn das beispielhafte Leben Sebastians ist heute so aktuell wie vor 1700 Jahren.

Nach dem gesungenen Rosenkranz wurde bei der Andacht wie bei den Messfeiern am Vormittag das Sebastianslied gesungen und feierlich die Neumitglieder Kaplan Thomas Attensberger, Mesner Bastian Pogats, Sebastian und Ernst König, Anna Scherer, Magdalena Eibneer und Bastian Kirchhof in die Bruderschaft aufgenommen und gemeinsam mit den Geistlichen das Angelobungsgebet gesprochen.

Festprediger Bruder Adam vom Franziskanerkloster Freystadt freute sich zu Beginn seiner Predigt über die immer mehr wachsende gute Zusammenarbeit zwischen Allersberg und Freystadt. Es gilt, Jesus mit dem Herzen zu folgen, wie es der Heilige Sebastian gemacht hat, betonte der Neupriester Bruder Adam, der derzeit in Hilpoltstein wirkt. Standhaft und treu zu bleiben wie Sebastian ist der richtige Weg. Gutes tun ohne Gegenleistung wie der Heilige und die Türen aufzusperren, das sei auch heute noch wichtig. Gehen wir hinaus in die Welt und werben wir für unseren Glauben, forderte er zum Abschluss seiner beeindruckenden Worte alle auf. Angeführt von den Bruderschaftsräten und den Geistlichen Pfarrer Wenzel, Kaplan Attensberger, Diakon Fidelis und Bruder Adamt zogen die Gläubigen dann betend zur Sebastianskirche im Friedhof, wo mit dem Ablassgebet und dem feierlichen Schlusssegen die Feier des Sebastians-Bruderschaftsfestes beendet wurde.                                         

Josef Sturm (jsm) (jstu)

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg