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Abschied von Pfarrvikar Michael Radtke                                        25.9.19

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Einen großen „Bahnhof“ gab es für Pfarrvikar Michael Radtke, der im Rahmen eines Gottesdiensten mit anschließendem Empfang nach fünf Jahren Tätigkeit in der Pfarrei Allersberg mit Göggelsbuch und Ebenried verabschiedet wurde. Gleichzeitig wurde auch der neue Kaplan Thomas Attensberger in der Pfarrgemeinde willkommen geheißen und begrüßt.

Ohne Gemeinde wäre der schönste Gottesdienst nichts, ich denke gerne an die fünf schönen Jahre in Allersberg, in denen ich sehr gut aufgenommen war, hielt Radtke zu Beginn der Messfeier in der vollbesetzten Pfarrkirche fest. Die Zeit hier war prägend, jeder hat etwas in mir hinterlassen, in meinem neuen Wirkungsort Walting, wird mich der neue Altar in Wappersdorf immer an meine frühere Tätigkeit erinnern, denn er kommt aus Allersberg, fuhr er fort. Vergelts Gott sagte er für alles Gute und Schöne und um Verzeihung bat er für alles, was er nicht getan habe, ehe er alle zum Gebet aufrief.

Mit einem festlichen Einzug in die Pfarrkirche, angeführt von den Fahnenabordnungen der kirchlichen Vereine, den Räten der Sebastiansbruderschaft und zahlreichen Ministranten begannen die Feierlichkeiten. Die Eucharistiefeier, die vom Chor Cantico unter Leitung von Michael Pfaller mitgestaltet wurde, feierte Pfarrvikar Radtke zusammen mit Pfarrer Peter Wenzel, dem neuen Kaplan Thomas Attensberger und Diakon Fidelis. Der scheidende Pfarrvikar freute sich, dass so viele der Einladung zum persönlichen Abschied gefolgt sind. Der heutige Tag erfüllt mich mit Traurigkeit darüber, dass ich nicht mehr hier wirken kann, aber das Wichtigste ist Jesus Christus, der in unserer Mitte ist, egal welcher Priester vorne am Altar steht, betonte er.

„Welchem Herrn dienst du, wen liebst du“, diese Frage muss sich jeder stellen der seinen Glauben leben will, auch ein Priester, sagte Radtke am Beginn seiner Predigt. Liebe Gott, den Nächsten und dich selbst, heißt es und für Priester steht Gott an erster Stelle. Diese Liebe zu Gott entstand bei mir im Alter von 14 Jahren. Priesterliche Vorbilder haben den Samen gelegt und besonders angetan sei er von der Heiligen Theresia gewesen, so dass er sogar einen Brief an den Papst geschrieben habe, um dann aber erst einen ganz anderen Weg einzuschlagen, ehe er Priester wurde, erinnerte Radtke. Zu dienen und für den Nächsten da zu sein, ist die zweite Komponente, auch wenn einem manches schwer fällt, denn in jedem Menschen begegnet er Christus. Doch auch an sich selbst müsse ein Priester  denken und an sich arbeiten und das könne er auch, wenn er stets auf Gott vertraue, sagte Radtke, ehe er alle bat, Christus in den Mittelpunkt zu stellen und mit dem Gedicht „Ein Priester soll sein, ganz groß und ganz klein…“, das ihm Stütze in Laufe seines Priestertums war, seine eindrucksvolle Abschlusspredigt beendete.

Pfarrer Wenzel bedankte sich beim scheidenden Pfarrvikar für sein Wirken mit einem „Vergelts Gott“ und wünschte ihm in Walting viel Freude und alles Gute für sein Wirken als Pfarrvikar mit erweiterten Aufgaben. Wir sind Pilger auf dem Weg zum Vater, betonte er. Jeder Pfarrer hinterlässt Spuren und Lücken, die nicht zu füllen sind. Danke für alles Gute in der Pfarrei, behalte die Menschen hier in guter Erinnerung, hielt er fest und überreichte ein Fotobuch zum Andenken, ehe er mit den Worten, jeder Abschied ist auch ein Neubeginn, den neuen Kaplan Thomas Attensberger willkommen hieß. Mit Standing Ovationen verabschiedeten sich die Gläubigen von Michael Radtke und mit riesigem Beifall hießen sie auch seinen Nachfolger Thomas Attensberger in ihrer Mitte willkommen.

Unzählige Hände musste Radtke beim anschließend Empfang im Kolpinghaus schütteln und er freute sich über jede einzelne Begegnung, denn viele wollten sich persönlich von ihm verabschieden.

Mit großem Bedauern haben wir zur Kenntnis genommen, dass sie Allersberg verlassen, sagte Bürgermeister Daniel Horndasch, der dem scheidenden Vikar und bekennenden Bayern-Fan das Beste für die Zukunft wünschte und ihm große Toleranz bescheinigte. „Sie haben als Religionslehrer den Kindern den Glauben näher gebracht und waren immer ruhig und immer um Ausgleich bemüht. Die Integration des gebürtigen Saarländers ist weitgehend gelungen, er hat alle möglichen Bundesländer ausprobiert und ist dann dahin gekommen, wo alle hinwollen – nach Franken, nach Allersberg,“ fuhr er schmunzelnd fort, ehe er mit dem Wunsch schloss: „Wir hoffen, dass wir sie in Allersberg immer wieder begrüßen dürfen.“ An den neuen Kaplan gerichtet sagte Horndasch, Allersberg freut sich auf sie, lassen sie uns alle gemeinsam, als Gemeinschaft unseren Glauben leben.

Wir hoffen, dass sie die Zeit mit uns genauso genossen haben wie wir mit ihnen. Sie haben mit ihrer offenen, herzlichen Art bleibende Spuren hinterlassen, betonte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Matthias Frisch in seinen Dankesworten. Mit einem die Bayern-Hymne spielenden Toaster mit FCB-Logo das auf jedem Toast erscheint, dankte die Ministrantenschar dem Fußballfan Radtke und im Namen der Sebastiansbruderschaft sagte Philipp Scherer Dank für seine Unterstützung und sein Mitwirken bei der Erstellung der neuen Broschüre, ehe er mit dem Wunsch, ihn als neues Mitglied der Bruderschaft begrüßen zu dürfen, den neuen Kaplan willkommen hieß.                                        Josef Sturm (jstu)

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg