Segnung der Lourdeskapelle                                                7.5.19

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Beeindruckend war die Segnung der neu renovierten Kapelle im Kaplansgarten in Allersberg durch Pfarrer Peter Wenzel, die im Rahmen einer Maiandacht stattfand. Musikalisch gestaltet wurde sie von einer Gruppe des Musikvereins Allersberg unter Leitung von Diana Köstler.

Ein großes „Vergelts Gott“ sagte zu Beginn den Mitgliedern des Seniorenstammtisches des Musikvereins, Karl Heinz Tauber, Karl Hirsch, Alfons Gunkel, Willi Heim, Anton Kirchhof, Robert Köstler sowie den weiteren Helfern Franz Albust, Josef Lerzer, Bernhard Fiegl und Alfred Löw, die in 175 freiwilligen  Arbeitsstunden die Kapelle im Andenken an den großen Wallfahrtsort Lourdes in Frankreich instandgesetzt und sowohl innen, wie auch außen hergerichtet haben. 2017, so erinnerte Pfarrer Wenzel, habe er die Musiker bei ihrer Probe in ihrem neben dem Kaplangarten gelegenen Vereinsdomizil besucht. Dabei kam man auch auf die kleine Kapelle zu sprechen, die eine Renovierung dringend nötig hätte, wie Pfarrer Wenzel meinte und gleich nachfragte, ob sie die Musiker als Nachbarn nicht auf Vordermann bringen könnten. Gesagt, getan. Die Rentner-Stammtischgruppe der Musiker ließ sich nicht lange bitten und machte sich mit den weiteren Helfern ans Werk. Es wurde der lose Putz abgeschlagen und erneuert, die alten Dachziegel entfernt, das Gebälk ausgebessert alles neu eingedeckt. Außerdem wurde auch der Platz rundum gesäubert und vom Gebüsch befreit, damit das Kleinod wieder von allen Seiten sichtbar wurde. Auch der Innenraum mit der Lourdesgrotte wurde sauber gemacht und alles neu gestrichen und schließlich noch ein geschmiedetes Kreuz über der neuen Eingangstüre angebracht. Inzwischen erstrahlt das Kleinod wieder in vollem Glanz und ist nicht nur im Garten zu sehen, sondern auch vom daneben angrenzenden Fußweg kann es bewundert werden.

Groß war die Teilnahme der Gläubigen, darunter Bürgermeister Daniel Horndasch mit seiner Familie, bei der Wiedereinweihung und Segnung des kleinen Juwels im Rahmen einer Maiandacht. Musikalisch begleitet von den Musikern wurden Marienlieder gesungen und gemeinsam gebetet. Genau wie in Lourdes, so ist auch die kleine Kapelle hier „Maria, dem Heil der Kranken“ geweiht, sagte Pfarrer Wenzel. Er erinnerte daran, mit welch großem Vertrauen im französischen Wallfahrtsort Kranke zur Mutter Gottes beten und sie um ihre Fürsprache bei Gott anflehen, ehe er die Kapelle segnete und sie mit Weihwasser besprengte. Schmunzelnd tat Pfarrer Wenzel abschließend kund, dass der Musikverein als Nachbar doch sicher auch gerne die Patenschaft für die Lourdeskapelle übernehmen wird, ehe mit einem kleinen Umtrunk, organisiert vom Pfarrgemeinderat die Feier im geselligen Beisammensein ausklang. Mit großem Beifall und einem kleinen Präsent wurde den fleißigen Helfern für ihren Einsatz und ihre Arbeit gedankt. Nichts in Erfahrung zu bringen ist über die Entstehung dieser Kapelle. Alle Nachforschungen blieben bisher erfolglos, so dass man nur vermuten kann, dass ein ehemaliger Kaplan, Lehrer oder sonst wer dieses Kleinod zu Ehren Mariens erbauen ließ. (jstu)