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Fußwallfahrt nach Trautmannshofen                                               18.9.18

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Diakon Korbinian Müller, der neue Leiter der Allersberger Fußwallfahrt nach Trautmannshofen, schwärmt, wie sein Vorgänger Karl Heinz Bachinger, der zum 54. Mal dabei war, von der starken Gemeinschaft der Teilnehmer, die am Wochenende 70 Kilometer zu Fuß unterwegs waren in den Marienwallfahrtsort Trautmannshofen. Vor allem lobt er das große Engagement vieler, die zusammenwirken in einem starken „Getriebe“ bei dieser zweitägigen Wallfahrt der Gläubigen aus Allersberg und Umgebung, die sich zum 353. Mal auf den Weg gemacht haben um das Gelübde zu erfüllen, das die Vorfahren im Jahre 1666 zum Ende der Pestzeit abgelegt haben. Die Fußwallfahrt in den Oberpfälzer Marienort ist jedes Jahr ein großes Ereignis in Allersberg.

110 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder, vier Personen mehr wie im Vorjahr, folgten diesmal dem Ruf und pilgerten bei Gebet, Meditation und Gesang zu Fuß nach Trautmannshofen. Doch nicht nur die die aktiv dabei waren, sondern auch viele andere, die aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt nicht mehr mitgehen können, waren in Gedanken mit dabei und verfolgten im Geiste die Stationen auf der Strecke.

Mit Glockengeläut wurden die Wallfahrer am Samstagfrüh um 5 Uhr in Allersberg verabschiedet und zunächst mit Bussen zum Maria Hilfsberg in Neumarkt gebracht. Dort feierten sie eine Heilige Messe mit Pfarrer Peter Wenzel, der ebenso wie Diakon Müller mitpilgerte, ehe die eigentliche Fußwallfahrt angetreten wurde. Erstmals nach 40 Jahren war dieses Jahr zur Freude aller wieder der Ortspfarrer mit dabei. Neu war diesmal auch, dass die Pilgerreise begleitet wurde von einem auf einem Fahrrad montierten Lautsprecher, organisiert von Andreas Heinloth. So war gewährleistet, dass von allen Teilnehmern die Meditationstexte, Gebete und Lieder gut verstanden wurden. Müller fand es sehr beeindruckend, dass eine so lange Tradition nach wie vor Aufrecht erhalten wird. Er habe eine sehr schöne Wallfahrt erlebt, eine gute Mischung aus Gebet, Stille, Betrachtung, Impulsen und Gesprächen inmitten einer herrlichen Landschaft unter freiem Himmel, sagte er. Neu war auf dem weiteren Weg eine Andacht in St. Martin in Lengenfeld und von dort ging es weiter über den Herz Jesu Berg, den Habsberg bis schließlich gegen 18.30 Uhr Trautmannshofen erreicht wurde. Am Abend feierte man dort die Kerwa mit, die mit einem großen Markt an diesem Wochenende in Trautmannshofen gefeiert wird.

Begonnen wurde der zweite Wallfahrtstag mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Wenzel in aller Frühe, ehe sich die Pilgergruppe nach der Verabschiedung durch den gebürtigen Lauterhofener, Domvikar Christoph Wittmann, um 8.30 Uhr auf den Rückweg nach Allersberg machte. In Trautmannshofen selbst wurde das Fest in der Wallfahrtskirche groß gefeiert. Wittmann, der Festprediger hielt in seiner beeindruckenden Predigt fest, dass gehört und erhört zu werden von der Gottesmutter Maria und ihrem Sohn Jesus Christus das Wichtigste ist. Viele kommen mit einem Dank aber auch mit ihren Sorgen und Anliegen zum Wallfahrtsort, erinnerte er. Er forderte auf, vor allem die Jugend in die Pfarreien einzubinden und ihr mehr Freiraum zu geben und warb um das Gebet für die Synode der Bischöfe und den Weltjugendtag in Panama. Öffnen wir wieder mehr unser Herz für Gott und binden wir Gottes Segen und Frieden für alle auf der Welt in unsere Gebete mit ein, lautete sein Anliegen.

Längst waren die Allersberger Wallfahrer unterwegs Richtung Neumarkt, ehe sie über den Tyrolsberg und Seligenporten die Anhöhe von St. Wolfgang erreichten, wo sie von Pfarrvikar Michael Radtke in der Heimat willkommen geheißen und unter Glockengeläut zur Pfarrkirche Maria Himmelfahrt geleitet wurden. Dort wurde die Fußwallfahrt mit dem Segen und einem Abschlusslied feierlich beendet. Dank sagte Wallfahrtsleiter Müller allen Teilnehmern für ihr gutes Mitmachen und begeistert waren die Frauen und Männer von der einmaligen Gestaltung durch Korbinian Müller. Vor allem der Einsatz des Lautsprechers fand Zusstimmung und besonders angetan war man von den auf das tägliche Leben abgestimmten Impulse beim Rosenkranzgebet , wie uns einige Teilnehmer versicherten. Es war eine einmalige und unvergessliche Wallfahrt und dafür gebührt Diakon Müller großer Dank, waren sich die Teilnehmer einig. (jstu)

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg