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Feierliche Segnung der generalsanierten Friedhofskirche St. Sebastian                       17.7.17

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm) Mit einem festlichen Gottesdienst wurde die feierliche Segnung und Einlassung der Reliquien im restaurierten Altar der Sebastianskirche im Allersberger Friedhof begangen. Gleichzeitig wurde dabei Gott Dank gesagt für die geglückte Generalsanierung des Gotteshauses. Es ist ein besonders schöner Tag für unsere Pfarrgemeinde, diesen festlichen Gottesdienst mit Domdekan Willibald Harrer aus Eichstätt und den beiden auf Urlaub in Allersberg weilenden Priestern, Abbé César aus der Republik Kongo und Pater Tomy aus Indien in deer Sebastianskirchefeiern zu können, an dem Ort, wo wir besonders unserer Toten gedenken, sagte Pfarrer Peter Wenzel zu Beginn der Eucharistiefeier, die vom Chor Cantico unter Leitung von Michael Pfaller musikalisch mitgestaltet wurde. Dank und große Anerkennung wurde am Ende dabei auch Bürgermeister Bernhard Böckeler im Namen der Pfarrgemeinde gesagt, der in wenigen Tagen nach 24 Jahren aus dem Amt scheidet.

Unter Glockengeläut und begleitet vom Gesang der Gläubigen, darunter auch Architektin Barbara Geißel, zogen die Geistlichen und die Mitglieder der Sebastiansbruderschaft, der ältesten in der Diözese überhaupt, in das in festlichem Glanz erstrahlende Gotteshaus ein. Großen Eindruck auf alle machte der restaurierte Totentanz, der den gesamten Innenraum der Kirche ziert.

In seiner Festpredigt gratulierte Domdekan Harrer zur bestens geglückten Renovierung, bei der großer Wert auf Beständigkeit gelegt wurde. Wir fügen heute in den Altar Reliquien des Heiligen Deocar von Herrieden und der Anna Schäffer von Mindelstetten ein und der Heilige Sebastian steht heute im Mittelpunkt, fuhr er fort. Der bekannte Heilige, der für seinen Glauben zunächst mit Pfeilen durchbohrt und schließlich zu Tode geprügelt wurde, hat auch heute noch eine Botschaft für uns. Er setzte sich in der schlimmen Zeit der Christenverfolgung für Häftlinge ein, bekehrte viele Römer, weigerte sich Götzen zu verehren und ließ sich nicht mundtot machen. Korruption und Trickserei kam für ihn nicht in Frage. Kann er nicht für uns heute Orientierung sein, dass wir unseren Mitmenschen mit ehrlichen Händen entgegentreten und Barmherzigkeit und Nächstenliebe praktizieren. Wer sind die Götter heute, denen Menschen huldigen? Verstecken wir unseren Glauben niht zu sehr im Privatbereich? Wo ist heute die christliche Überzeugung, möglichst viele für den Glauben zu gewinnen? Diese Fragen stellte Harrer in den Raum und bekundete Respekt der Bruderschaft, die durch ihr christliches Leben Zeugnis geben für Gott den Herrn, der das Wichtigste sein soll. An Sebastian denken heißt, sich vom Glaubensmut anstecken zu lassen und Flagge zu zeigen, was allerdings voraussetzt, dass ich Glaube kenne und verstehe, als Schatz, den ich weiter geben kann. Gefragt sind Leute in der Kirche, die auch heute aus dem Geist der Stärke leben. Wir dürfen nicht nur Christen heißen, sondern sollen es auch in der Tat sein, forderte er.

Gemeinsam wurde das Sebastianslied gesungen und in den Fürbitten um Gottes Beistand gebetet, ehe Pfarrer Wenzel die Reliquien im Altar einfügte. Vergelts Gott sagte Pfarrer Wenzel zum Abschluss des Gottesdienstes Domdekan Harrer für seine tiefen geistlichen Worte und allen, die an der Renovierung der besonderen Kirche, in der wir unsere Toten auf dem letzten Weg begleiten, beteiligt waren. Besonderen Dank sagte er Bürgermeister Bernhard Böckeler für seine Unterstützung und sein Wohlwollen in den 24 Jahren und für all das Gute das er getan hat, begleitet vom großem Applaus der Gläubigen.

Bayern ist ein Kulturstaat, das sieht man deutlich an der Sebastianskirche, erwiderte Böckeler. Er sagte Dank im Namen der Marktgemeinde für die Renovierung, die unter Pfarrer Peter Tontarra begonnen wurde, und Dank für die enorme Spendenbereitschaft. Die Sebastianskirche zeigt, dass wir sichtbare Zeichen schätzen und uns freuen ein geistliches Zentrum zu haben. Es war eine offene, fruchtbare Zusammenarbeit, wir haben immer Lösungen gefunden, denn nur zusammen geht es, betonte er unter dem nochmaligen Beifall mit dem ihm die Gläubigen dankten und ebenso dem Chor Cantico für die wunderschöne musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes. (st)

Bildtext

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde die Wiedereinweihung und Einlassung der Reliquien des Heiligen Deocar und der Heiligen Anna Schäffer in der rundum generalsanierten St. Sebastianskirche im Allersberger Friedhof gefeiert. Fotos: Josef Sturm

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg