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Osterbrunnen als Zeichen der Hoffnung vor dem Pfarrhaus und der Alten Kirche

Als ein Zeichen der Hoffnung und der Freude in diesen so tristen und wehmütigen Tagen mit der Corona-Pandemie soll der in diesem Jahr vom Kultur- und Verschönerungsverein (KVV) wieder gestaltete Osterbrunnen auf dem Hinteren Markt wahrgenommen werden. Seit dem vergangenen Freitag grüßt der Osterbrunnen nach einem Jahr Pause wieder Groß und Klein.

Als einer der ersten hatte sich Pfarrer Peter Wenzel von der katholischen Pfarrgemeinde eingefunden, vor dessen Fenster der neu gestaltete Osterbrunnen einen regelrechten Blickfang auf dem Hinteren Markt darstellt. Er hatte auch während der Woche schon immer wieder ein Auge auf die freiwilligen Helfer geworfen. Im Zeichen der Pandemie und mit den einzuhaltenden Vorsichts- und Hygieneregeln war die Schar der Helfer heuer recht klein und auch auf eine größere Eröffnungsfeier hatte man ganz bewusst verzichtet. Lediglich Philipp Scherer, beim KVV unter anderem für den Osterbrunnen verantwortlich, und seine Ehefrau Hildegard hatten die Arbeiten übernommen. Josef Schöll, ehemals stellvertretender KVV-Vorsitzender und heute Ehrenmitglied, hatte sich zusätzlich beim Einbringen des Rindenmulchs und der Hackschnitzel eingeschaltet, mit dem nötigen Abstand, versteht sich. Und Anja Hüglin und Elke Löw hatten zuvor die Girlanden gebunden und sie dann zur Verfügung gestellt.

So ist in aufwendiger Kleinarbeit heuer erneut ein wunderschöner Osterbrunnen entstanden, der in den bevorstehenden Osterfeiertagen wohl einige Anziehungskraft auslösen dürfte, zumal heuer nur in wenigen Gemeinden Osterbrunnen gestaltet wurden. Rund 1300 Eier haben die Scherers verarbeitet und in liebevoller Kleinarbeit auf Schnüren aufgereiht, um sie dann entlang der Girlanden zu befestigen, die wie eine Krone über den Brunnen gebaut wurden. Ganz oben thront nochmals eine Miniaturkrone und ein Kreuz. Aber auch rund um das Brunnengehäuse zieht der Anblick des Osterbrunnens den Betrachter in Bann. In die Hackschnitzel wurden Moospolster mit kleinen Osternestern und bunten Eiern eingefügt, auf kurzen Birkenstämmchen tanzen aus Holz ausgeschnittene Osterhasengesichter und dazwischen wurden blühende Osterglocken, Primeln und Stiefmütterchen gepflanzt. Darüber schwingen sich dann die Girlandenstränge mit den vielen bunten Ostereiern in die Höhe. Ein wahres kleines Kunstwerk ist damit der Osterbrunnen auch heuer wieder geworden.

Er freue sich sehr, dass er als unmittelbarer Nachbar heuer wieder auf den wunderschönen Osterbrunnen blicken könne, betonte Pfarrer Wenzel. Denn im Vorjahr, als man auf den Osterbrunnen pandemiebedingt verzichten musste, habe ihn dies recht traurig gestimmt, gab er zu. Auf dem Arm oder auch an der Leine war auch Graf Camillo, der siebenjährige Pfarrhausdackel, mit von der Partie. Er agiert auch gleich als Wachhund für den Osterbrunnen. Hatte er doch vor drei Jahren einige Jugendliche gemeldet, die sich in den Nachtstunden an dem Brunnen zu schaffen machten und dann von seinem Herrchen vertrieben wurden. Seitdem kann Camillo alljährlich von Philipp Scherer mit einem Paar frischen Wiener Würstchen rechnen bei der Übergabe des Osterbrunnens an die Öffentlichkeit. Heuer habe der Osterbrunnen eine besondere Bedeutung, sagten Pfarrer Wenzel und der KVV-Vorsitzende Mario Weidlich. Letzterer dankte dem Ehepaar Scherer vor allem und auch den weiteren Helfern für die Arbeit, dass heuer wieder der Hintere Markt diesen besonderen Schmuck beherbergen kann.

„Wasser ist Leben“, sagten Peter Wenzel und Mario Weidlich. Und Pfarrer Peter Wenzel sprach ein kurzes Segensgebet, dass sich die vorbeikommenden Menschen daran erfreuen und den Osterbrunnen als ein Zeichen der Hoffnung und der Freude wahrnehmen sollen in diesen so traurigen Tagen. „Ich bin das lebendige Wasser“, habe Jesus Christus gesagt und „wo Wasser ist, ist Leben“. So solle der Osterbrunnen den Besuchern und den Vorbeigehenden Hoffnung geben. Wenzel erinnerte auch an den Ursprung der Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz, dem wasserarmen Norden Bayerns, wo die Menschen den Brunnen errichtet hatten, um Gott für das Wasser während des Jahres zu bitten und dass die wenigen Quellen nicht versiegen. Von dort habe sich der Brauch weiter verbreitet, nicht um den Menschen eine Busrundfahrt mit Kaffeekränzchen zu bieten. In Allersberg wurde1983 der Brunnen am Hinteren Markt errichtet und ein Jahr später, unter der Regie des damaligen Vorsitzenden des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereins, Willy Bittner, erstmals ein Osterbrunnen gestaltet. Bisher ist diese Tradition mit Ausnahme des vergangenen Jahres nicht abgerissen. Stolz zeigte sich deshalb auch Mario Weidlich, dass man in Allersberg heuer einen der wenigen Osterbrunnen dieses Jahres präsentieren könne, dankte er dem Ehepaar Scherer für ihren Einsatz.

Reinhold Mücke

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg