Zum Inhalt springen

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Mit Wirkung vom 1. Juli 2019 sind Otto und Claudia Sporer nicht mehr die „Mesners“ der katholischen Pfarrei Allersberg, wie sie von allen genannt werden. Eine kleine Rückschau auf 20 Jahre und 7 Monate kirchlichen Dienst der Guggenmühler Eheleute Sporer wurde beim Abschiedsfoto mit der Geistlichkeit gehalten.

Nur schätzen, kann man, wie oft Claudia und Otto Sporer sich von Guggenmühle aus zu ihrem kirchlichen Dienst in Allersberg aufgemacht haben. Geht man von nur zwei Fahrten täglich aus, so wären es über 15000 Mal das sie sich auf den Weg nach Allersberg gemacht haben. Oftmals aber waren sie viel öfter vor Ort, etwa an Fest- und Feiertagen, bei Beerdigungen und sonstigen kirchlichen Veranstaltungen, bei denen sie ihren Dienst in einer der Kirchen Allersbergs versehen, oder andere anfallende Arbeiten erledigen mussten.

Otto Sporer war Polier bei einer Baufirma und als diese Insolvenz anmeldete, suchte er eine neue Stelle. In seinen kühnsten Träumen hätte er früher nie daran gedacht Mesner zu werden, denn von diesem Amt hatte er keine Ahnung. Doch es kam anders. Als vor 21 Jahren ein neuer Mesner in der katholischen Pfarrei Allersberg gesucht wurde, hat sich Sporer beworben und die Zusage bekommen. Probieren geht über Studieren hat er sich gedacht, und sich auf die neue Arbeit in Allersberg mit kurzen Wegen gefreut. Wenn auch anfangs alles nicht leicht war, so war er überzeugt, dass er die Herausforderung schaffen wird, denn in seiner Frau Claudia fand er eine große Förderin und Unterstützerin.

Unter Pfarrer und Dekan Peter Tontarra begann der Mesner-Otto, wie er von allen genannt wurde, seine Arbeit. Alles war neu und vieles musste gelernt werden. Beide Sporers sind viel herumgefahren, haben fotografiert und sich umgeschaut, wie es anderswo ist und dabei viele Infos für „daheim“ gesammelt. Bald hatten sie sich beide gut in den Mesnerdienst eingearbeitet, denn auch Claudia Sporer war in Teilzeit angestellt, und etwa an Weihnachten oder bei weiteren großen Festen hat die ganze Familie und sogar die Verwandtschaft mitgeholfen. Rückblickend gesehen, so versichern beide, haben sie es keine Minute bereut, diese Arbeit im kirchlichen Dienst angenommen zu haben, den sie stets mit Freude versehen haben. Vieles haben sie gemeinsam gemacht und vieles auch ehrenamtlich, nicht nur in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, sondern auch in St. Sebastian, der Allerheiligenkirche und auf St. Wolfgang. Mit den 39, beziehungsweise 9 Stunden laut Arbeitsvertrag war es lange nicht getan, um alle Arbeiten zu bewältigen. Auf die Uhr haben beide nie geschaut, sie haben angepackt und getan was getan werden musste. Stets war es ihnen ein Anliegen, dass alles Tiptop war, das alles Interieur und was sonst zu einer sauberen und gepflegten Kirche mit schönem Blumenschmuck gehört, in Ordnung war und so haben sie gar manches freiwillig zur Ehre Gottes getan. Vieles haben sie beim Schmücken der Kirche ausprobiert und getestet und dabei auch so einiges dazugelernt. Eine große Herausforderung war so zum Beispiel der alljährliche Erntealtar oder der Kerzenteppich, die stets bei den Gläubigen auf große Bewunderung stießen. Mit Leib und Seele waren Claudia und Otto Sporer bei der Sache, sie waren immer da wenn sie gebraucht wurden und übten ihren Dienst auch unter Pfarrer Peter Wenzel weiter mit großer Freude aus. Doch nicht nur der Blumenschmuck, auch die Beflaggung, das tägliche Auf- und Zusperren der Kirche, das Geläute und die Lautsprecheranlage im Griff zu haben, zu räumen und zu streuen im Winter, der vertrauliche Umgang mit dem Opfergeld, ja sogar das stöbern der Dachböden oder das Halten von Maiandachten gehörte zu den Aufgaben der Mesners. Mit zuständig für die Ministranten und noch vieles mehr ist der Mesner, es wird nie langweilig, versichern die beiden Sporers, die beide die stressige,aber schöne Zeit nicht missen möchten, nun aber ein bisschen ihre Ruhe genießen wollen. Ihre angeschlagene Gesundheit war ausschlaggebend für ihren Entschluss aufzuhören und kürzer zu treten.

Ihrem Nachfolger Bastian Pogats wünschen die beiden Ruheständler, dass er gut in das Amt hineinwächst und Freude an diesem Dienst hat. Zusammen mit den Ministranten, Pfarrer Wenzel, Vikar Michael Radtke und Ruhestandspfarrer Alfred Hausner sagte der neue Mesner Bastian Pogats im Rahmen eines Gottesdienstes seinen scheidenden Vorgängern für alles was sie getan und geleistet haben ein herzliches Vergelts Gott und würdigte in Gedichtform ihr großartiges Engagement.               Josef Sturm (jstu)

 

Heilige Messen in der Pfarrei Allersberg

Samstag 17.30 Uhr (von November bis einschl. März 17.00 Uhr)
Sonntag 8.30 Uhr und 10.30 Uhr

Gottesdienstzeiten in der Expositur Göggelsbuch

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.00 im Wechsel mit Ebenried (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Gottesdienstzeiten in Ebenried

Samstag 19.00 oder Sonntag 9.30 im Wechsel mit Göggelsbuch (von November bis einschl. März 18.30 Uhr)

Pfarrei Allersberg

Leiter:
Pfarrer Peter Wenzel
Hinterer Markt 24
90584  Allersberg