40 Jahre Gemeinschaftsabend Allersberg                                       9.10.18                      

Von Josef Sturm

Allersberg (jsm 7565) Das 40-jährige Bestehen konnte der „Gemeinschaftsabend für alle“ feiern, der in Allersberg eine feste Institution ist. Ehrungen sowie ein Rückblick standen neben dem gemütlichen Beisammensein im Mittelpunkt der Geburtstagsparty, bei der auch an die Anfänge erinnert wurde. Sage und schreibe das etwa 2000. Treffen war es für die Gruppe, denn der Gemeinschaftsabend findet allwöchentlich, das ganze Jahr hindurch, jeden Montagabend statt. Eine gewaltige Leistung und Grund genug, das Jubiläum gebührend zu feiern, wie Sprecherin Rita Sturm in der positiven Bilanz festhielt. Um es aber gleich vorweg zu nehmen, „Nachwuchs“ wäre wünschenswert, denn es soll ja weitergehen. Es wäre sehr schade, wenn dieser zwanglose Treff einschlafen würde, waren sich die Teilnehmerinnen einig.

Initiiert hat den Gemeinschaftabend im Herbst 1978 Ilse Hanke, die bereits verstorben ist. Seit dieser Zeit besteht der Montagstreff, zu dem wöchentlich bis zu 20 Frauen  kommen. Obwohl er eigentlich für alle, auch für Männer gedacht war, kamen von Anfang an, mit zwei Ausnahmen, immer nur Frauen. Das Wichtigste bei den Zusammenkünften ist den Frauen  die Gemeinschaft und das Miteinander, wie der Name des Treffs schon sagt. Jeden Montag von 19 bis 22 Uhr, das ganze Jahr hindurch, ohne jede Pause, werden in gemütlicher Runde bei Kaffee, Tee und Kuchen die verschiedensten Handarbeiten für sich und die Familienangehörigen gefertigt. Und selbstverständlich darf dabei auch die gemeinsame Unterhaltung und der Gedankenaustausch nicht zu kurz kommen. Jede Frau, egal welchen Alters und welcher Konfession, die in lockerer Atmosphäre einen gemütlichen Abend verbringen möchte, ist beim Gemeinschaftsabend willkommen. Interessierte sollten einfach einmal im Filmzimmer vorbeischauen, verdeutlichte Rita Sturm, ehe sie die langjährigen Teilnehmerinnen mit einer Urkunde und einer Rose auszeichnete. Für 40 Jahre Treue zum Gemeinschaftsabend ehrte sie Luise Hilpert und Klara Nixdorf. Für 35 Jahre geehrt wurde Rosa Ehrensberger und für 33 Jahre Marianne Roßmeisl. Ida Rupp wurde für 25 Jahre und Irmgard Eibner für 20 Jahre ausgezeichnet. Für 18 Jahre wurde Gertrud Wittek, für 15 Jahre Grete Waldmüller und für 14 Jahre Irmgard Herzog geehrt. Allen wurde mit großem Beifall für ihre Treue und ihr gutes Mitmachen gedankt. Wir sind eine schöne Gemeinschaft und alle fühlen sich wohl und gut aufgenommen im Kreis und möchten den Montagstreff nicht missen. Die ganze Woche über freuen wir uns darauf, versicherten die Frauen. Wenn man sich gesundheitlich einmal nicht so ganz auf der Höhe fühlt, am Montagabend sind alle Wehwehchen schnell vergessen und es hält einem nichts daheim, zeigten sie sich mit den „Neulingen“ einig.

Auch Rückschau wurde bei der Feier gehalten. Neben dem Handarbeiten und dem gemütlichen Plausch wird jeden Montag der „Engel des Herrn“ gebetet. Eine Weihnachtsfeier, die Teilnahme am Weltgebetstag und am Kehrausfasching der Pfarrei, die Feier einer Maiandacht, Singabende, das gemeinsame Beten der Hausgottesdienste, der eine oder andere Ausflug in die Umgebung und noch einiges mehr, gehören weiter zu den festen Aktionen das Jahr über. Aus dem Obolus von wöchentlich einem Euro in die so genannte Kaffeekasse werden unter anderem Blumen zu runden Geburtstagen oder Krankenbesuchen und ein gemeinsames Schaschlikessen finanziert. Der verbleibende Rest wird gespendet, meist für Projekte der Pfarrei Allersberg, in deren Pfarrboten stets auf das wöchentliche Treffen aufmerksam gemacht wird, erinnerte Sturm. Es ist ganz schön was los bei den „Montagsfrauen, auch wenn altersbedingt manches nicht mehr möglich ist. Die Frauen des Gemeinschaftsabend sind eine schöne Gemeinschaft die fest zusammenhält. Viele persönliche Freundschaften sind daraus schon entstanden. Niemand hätte gedacht, dass dieser zwanglose Treff so lange hält und das ganz ohne jegliche Reibereien und Streitereien, hielt die Sprecherin erfreut fest, ehe sie abschließend darum bat, kräftig die Werbetrommel zu rühren und allen dankte für das fleißige Kommen und vor allem für das gute Miteinander und den großartigen Zusammenhalt. Dank sagten die Frauen auch ihrer langjährigen Sprecherin, die selbst 40 Jahre dabei ist, mit einem Blumenstrauß, ehe mit Liedern und Gedichten die Feier in gemütlicher Runde beendet wurde. (jstu)